Mitte der fünfziger Jahre. Der Schrottplatz eines Hüttenkombinats bei Kladno dient als Umerziehungslager für «bourgeoise Elemente» und Feinde des Systems. Die einstigen Werte – vom Christus am Kreuz bis zur Schreibmaschine – werden zu Maschinen für den sozialistischen Aufbau umgeschmolzen. Einem jungen Koch und einer schönen Strafarbeiterin wird unerwartet die Heirat erlaubt, doch nach einer kritischen Äusserung muss er ins Gefängnis.
«Ein zwischen poetischer Gestaltung, überzeugender humaner Parteinahme und folkloristischen Momenten angelegtes filmisches Meisterwerk, das mit subtil-subversivem Humor die Fassaden von Politik und Ideologie durchlöchert. Virtuos verbinden sich bissige politische Kommentare mit warmherziger Sympathie für die Menschen.» (Lexikon des int. Films)
Jiří Menzel konnte diesen Film noch nach dem Einmarsch der Warschauer-Pakt-Truppen drehen, doch durfte er erst 1990 an den Berliner Filmfestspielen gezeigt werden (wo er einen Goldenen Bären gewann). Menzel arbeitete anschliessend am Theater, bis er ab 1974 wieder Filme drehen durfte.
Drehbuch: Bohumil Hrabal, Jiří Menzel, nach einer Geschichte von Bohumil Hrabal
Kamera: Jaromír Šofr
Musik: Jiří Šust
Schnitt: Jiřina Lukešová
Mit: Václav Neckář (Pavel), Jitka Zelenohorská (Jitka), Vlastimil Brodský (Philosoph), Rudolf Hrušínsky (Gruppenleiter), Vladimír Ptáček (Milchmann), Nad'a Urbánková (Lenka), Leoš Suchařípa (Ex-Staatsanwalt), Ferdinand Krůta (Kudla, Erzähler), František Řehak (Drobeček), Jaroslav Satoranský (Aufseher), Jiřina Štěpničková (Pavels Mutter)
100 Min., Farbe, 35 mm, Tsch/d, J/14