«1965 entstand nach der Vorlage der Erzählungen Bohumil Hrabals ein Manifest der tschechischen Regisseure der 60er Jahre, die unter dem Namen ‹Neue tschechoslowakische Welle› Filmgeschichte schrieben. Fünf junge Regisseure, Jan Němec, Evald Schorm, Věra Chytilová, Jaromil Jireš und Jiří Menzel, nahmen sich der realistischen Prosa Hrabals an und übertrugen sie in die Sprache des Films. Menzels Fünftel Der Tod des Herr Balthasar war sozusagen seine ‹Taufe› zum professionellen Regisseur. Der junge Menzel erzählt von einer sehr eigenwilligen Familie von Motorradfans. Sie besuchen das berühmte Motorradrennen ‹Der Grosse Preis der Tschechoslowakei›, bei dem ein bekannter Rennfahrer ums Leben kommt. Das Ballett der rasenden Motorräder und die Menschen rundum wirken poetisch, verträumt und drastisch zugleich. Menzel bestand diese Regieprüfung mit Bravour, sein Film wurde von vielen als die poetische Perle der gesamten Perlen wahrgenommen.» (Programmheft Filmhaus Kino Köln, 2004)
Drehbuch: Bohumil Hrabal und die jeweiligen Regisseure, nach Erzählungen von Bohumil Hrabal
Kamera: Jaroslav Kučera
Musik: Jiří Šust, Jan Klusák
Schnitt: Jiřina Lukešová, Miroslav Hajek
Mit: Episode 1: Emil Iserle (Onkel), Pavla Maršálková (Mutter), Ferdinand Krůta (Vater), Miroslav Nohýnek (Junge, Jiří Menzel (Radfahrer)), Episode 2: Miloš Čtrnáctý (Sänger), František Havel (Journalist), Episode 3: Václav Žák (Maler), Josefa Pachlátová (Mutter), Episode 4: Vladimír Boudnik (Künstler), V. Chochola (Polizist, Alžběta Laštovková (Schankwirtin)), Episode 5: Dana Valtová (Zigeunerin), Ivan Vyskočil (Gaston, Karel Jeřábek (Nachtwächter))
107 Min., Farbe + sw, 35 mm, Tsch/d