Während der Proben zu einem Broadwaystück gerät die Hauptdarstellerin in eine Identitätskrise; sie verfällt dem Alkohol, sucht verzweifelt Zuneigung und zeigt schizophrene Verhaltensweisen.
«Spätestens in der letzten Szene des Films, wenn auf der Premierenfeier nach der Vorstellung des Stücks mit dem beziehungsreichen Titel ‹The Second Woman› unter anderem Peter Falk und Peter Bogdanovich auftauchen, bekennt sich Opening Night dazu, ein Home Movie zu sein – ein Home Movie freilich nach der Art Cassavetes’. Denn sosehr es um alle möglichen Themen gehen mag: um das Älterwerden und die Einsamkeit, die Verzweiflung angesichts von nicht-gelebtem Leben, um die grundstürzende Erschütterung durch den Tod eines 18-jährigen Mädchens, die Auflösung einer Persönlichkeit; um den schmalen Grat zwischen Leben und Kunst, um ihre osmotische Beziehung; um den Widerstand gegen alle Festlegungen und Einordnungen: im Zentrum von Opening Night steht das Spielen selbst, die Methode, das Method Acting; das also, was Cassavetes immer beschäftigt hat, ist thematisiert.» (Peter W. Jansen)
Drehbuch: John Cassavetes
Kamera: Al Ruban
Musik: Bo Harwood
Schnitt: Tom Cornwell
Mit: Gena Rowlands (Myrtle Gordon), John Cassavetes (Maurice Aarons), Ben Gazzara (Manny Victor), Joan Blondell (Sarah Goode), Paul Stewart (David Samuels), Zorah Lampert (Dorothy Victor), Laura Johnson (Nancy Stein), John Tuell (Gus Simmons), Ray Powers (Jimmy), John Finnegan (Requisiteur), Louise Fitch (Kelly), Fred Draper (Leo)
147 Min., Farbe, 35 mm, E/d