«Japan im 16. Jahrhundert: Ein alternder Fürst überträgt sein Reich dem ältesten seiner drei Söhne. Blind gegenüber der aufrichtigen Liebe seines jüngsten Sohnes und unfähig, die Verschlagenheit der beiden anderen zu sehen, kommt seine Einsicht zu spät: Ausgestossen und geistig umnachtet, wandert er ziellos umher und muss erleben, wie die Söhne Reich und Erbe ins Chaos und Verderben apokalyptischer Schlachten stürzen. Kurosawas Alterswerk ist inspiriert von Shakespeares ‹King Lear›, den Traditionen Japans und aktuellen Endzeitvisionen. Von gewaltiger Bildkraft und virtuoser Montage, ist der Film eine Parabel über das Verhängnis der Macht, ethisches Verantwortungsbewusstsein und die Relativität der Wahrheit. » (Lexikon des int. Films)
«Die einzige optimistische Note liegt in der Nobilität des Films selbst: einer gewaltigen gemarterten Leinwand, auf der es Kurosawa schafft, dass sich selbst die Naturkräfte seiner Vision unterordnen. Ein ‹Lear› für unsere Tage und für alle Zeiten.» (Chris Peachment, Time Out Film Guide)
Drehbuch: Akira Kurosawa, Hideo Oguni, Masato Ide, nach «King Lear» von William Shakespeare
Kamera: Takao Saito, Masaharu Ueda
Musik: Toru Takemitsu
Schnitt: Akira Kurosawa
Mit: Tatsuya Nakadai (Hidetora Ichimonji), Akira Terao (Taro, der älteste Sohn), Jinpachi Nezu (Jiro, der zweite Sohn), Daisuke Ryu (Saburo, der jüngste Sohn), Mieko Harada (Kaede, Taros Frau), Yoshiko Miyazaki (Sue, Jiros Frau), Kazuo Kato (Kageyu Ikoma), Peter [=Shinnosuke Ikehata] (Kyoami, der Narr), Hitoshi Ueki (Nobuhiro Fujimaki)
162 Min., Farbe, 35 mm, Jap/d/f