«Zweifellos einer der schönsten Filme von Kurosawa. Das Porträt einer jungen Frau aus bürgerlichem Haus vor dem Hintergrund des Militärfaschismus. Der Vater, liberaler Universitätsprofessor, wird seines Postens enthoben, der Geliebte exekutiert, sie selbst inhaftiert. Nach der Entlassung zieht sie aufs Land, um am Reisfeld wie eine Bäuerin zu arbeiten. In feindlicher Umwelt wird ihre Wahl zur Geburt einer neuen Existenz, der sie in qualvollem Kampf Gestalt zu geben sucht. Wenige Filme Kurosawas umkreisen so rigide in der Gestaltung das Grundthema des Regisseurs. Setsuko Hara (zentrale Schauspielerin in den Filmen Ozus) wälzt den Felsen des Sisyphos den Berg hinan. Das einzige Glück, das ihr winkt, ist zugleich wie ein Schmerz – die Erfahrung eigener Unauswechselbarkeit in einer Lebenstat, die (...) von keinem Gott oder Menschen belohnt werden wird.» (Harry Tomicek, Programmheft Österreich. Filmmuseum, Dez. 2005)
Drehbuch: Akira Kurosawa, Eijiro Hisaita
Kamera: Asakazu Nakai
Musik: Tadashi Hattori
Schnitt: Akira Kurosawa, Toshio Goto
Mit: Denjiro Okochi (Professor Yagihara), Eiko Miyoshi (seine Frau), Setsuko Hara (Yukie, beider Tochter), Susumu Fujita (Ruykichi Noge), Haruko Sugimura (seine Mutter), Kokuten Kodo (sein Vater), Takashi Shimura (Dokuichigo, Polizeikommissar)
110 Min., sw, 35 mm, Jap/d