«Nach dem Unfalltod ihres Mannes und ihrer kleinen Tochter hat Julie nicht den Mut zum Selbstmord und beschliesst, sich ein neues, anonymes und vollkommen unabhängiges Leben aufzubauen. Nachdem sie ihr Landhaus gegen eine Wohnung in Paris eingetauscht hat, bemerkt sie jedoch, dass Freiheit nicht so einfach zu erlangen ist wie erhofft. Nachbarn wollen ihre Hilfe oder ihre Freundschaft, und Zweifel an der Treue ihres Ehemanns lassen Eifersucht aufkommen. Am irritierendsten aber ist die Musik in ihrem Kopf, die sie nicht loswerden kann.
Kieślowskis Film – der erste einer Trilogie über die Ideale der französischen Revolution – ist eine fesselnde Studie über das Konzept der individuellen Freiheit in der modernen Welt. Da findet sich kein billiges Moralisieren, sondern nur eine luzide Auslotung des Gemütszustands einer Frau. Binoche liefert ihre bislang beste Leistung: ruhig, stark, beharrlich, im tiefen Bewusstsein, dass das Herz Geheimnisse birgt, die weder wir selbst noch unsere Nächsten begreifen.» (Geoff Andrew, Time Out Film Guide)

Drehbuch: Krzysztof Kieślowski, Krzysztof Piesiewicz, Agnieszka Holland, Edward Zebrowski
Kamera: Sławomir Idziak
Musik: Zbigniew Preisner
Schnitt: Jacques Witta

Mit: Juliette Binoche (Julie Vignon), Benoît Régent (Olivier), Florence Pernel (Sandrine), Charlotte Véry (Lucille), Hélène Vincent (Journalistin), Emmanuelle Riva (Mutter), Philippe Volter (Makler), Claude Duneton (Arzt), Hugues Quester (Patrice, Julies Ehemann)

98 Min., Farbe, 35 mm, F/d