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Ruhe
(Spokój)
Krzysztof Kieślowski (Polen 1976)

Ein jüngerer Mann, der aus ungenannten Gründen im Gefängnis war, versucht sich im Privatleben und an seiner neuen Stelle als Bauarbeiter aus allen Konflikten herauszuhalten. Als der Bauführer den Diebstahl von Material mit zwielichtigen Aktionen auf Kosten der Arbeiter vertuscht und Letztere den Aufstand proben, gerät der Held durch sein Lavieren zwischen die Fronten.
Kieślowskis zweiter Fernsehfilm von 1976 war im kommunistischen Polen der erste Spielfilm überhaupt, der einen Streik zeigte, und blieb bis zur relativen Liberalisierung der Solidarność-Gründungsphase verboten. Als er 1980 herauskam, wurde er wiederum als zu harmlos kritisiert, da der offene Protest unterdessen zur Massenbewegung geworden war. Tatsächlich ist die politische Anstössigkeit des aufmüpfigen kleinen Bautrupps aus heutiger, westlicher Sicht schwer nachvollziehbar. Der Akzent des Films, der seinen Helden allein durch die Kombination lauter simpler, gradlinig inszenierter kleiner Handlungselemente unversehens in die Bredouille bringt, liegt eher auf der Unmöglichkeit gesellschaftlichen Dégagements – frei nach dem Wort Wolf Biermanns: «Wer sich nicht in Gefahr begibt, kommt darin um.» (afu)

Drehbuch: Krzysztof Kieślowski, nach einer Novelle von Lech Borski
Kamera: Jacek Petrycki
Musik: Piotr Figiel
Schnitt: Maryla Szymańska

Mit: Jerzy Stuhr (Antek Gralak), Izabella Olszewska (Zofia), Jerzy Trela (Chef), Danuta Ruksza (Bozena), Michał Szulkiewicz, Danuta Rakusza, Jerzy Federowicz, Elżbieta Karkoszka

82 Min., Farbe, Video, Poln/e

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mo.,
6.3.2006
18:00
Di.,
14.3.2006
15:00