«UFA-Musical-Version der Kleist-Komödie um den Göttervater Zeus auf Abwegen im griechischen Theben. Zwar mit allen Klischees von Boulevardstück und Operette behaftet, doch insgesamt eine respektlos-ironische Komödie, der trotz unverkennbarer Einflüsse der nationalsozialistischen Kulturpolitik manche Seitenhiebe auf Autoritäten und Militarismus gelingen.» (Lexikon des internat. Films)
«Die Stilelemente von Lustspiel, Groteske, Musical und Parodie sind hier zu einem wahren Feuerwerk der Ironie verschmolzen. Fritsch, Kemp, Benkhoff und Sandrock brillieren mit humoristischen Glanzleistungen. Angesichts der offensichtlichen Lust an persiflierender Autoritätsverhöhnung verwundert es, dass der Film ohne grosse Probleme die Zensur passierte. Die einzige Streichung betraf einen Satz Alkmenes, der mitten ins Selbstverständnis der rhetorikfixierten NS-Grössen zielte: ‹Ach ja, vor so vielen Leuten redet man leicht etwas, was man nachher selbst nicht glaubt.›» (Thomas Kramer, in: Lexikon des deutschen Films)
«Aus den Wolken kommt das Glück», lautete der Untertitel dieses ideologischen Hochseilakts – als Komparserie tritt nur gerade die «SS-Leibstandarte Adolf Hitler» auf! Er wurde in Berlin zugleich unter dem Titel «Les dieux s'amusent» in einer Version mit französischen Darstellerinnen und Darstellern gedreht (Co-Regie: Albert Valentin).
Drehbuch: Reinhold Schünzel, frei nach den Bühnenstücken von Plautus, Molière, und Heinrich von Kleist
Kamera: Fritz Arno Wagner, Werner Bohne
Musik: Franz Doelle
Schnitt: Arnfrid Heyne
Mit: Willy Fritsch (Amphitryon/Jupiter), Käthe Gold (Alkmene), Paul Kemp (Sosias/Merkur), Fita Benkhoff (Andria, Sosias' Frau), Adele Sandrock (Juno), Hilde Hildebrand (Freundin Alkmenes), Ewald Wenck (Dr. Äskulap), Aribert Wäscher (Kriegsminister)
105 Min., sw, 35 mm, D