Während des Zweiten Weltkrieges treffen Flüchtlinge, Abenteurer, Agenten und Vichy-Polizisten in Rick's Bar in Casablanca in Französisch-Marokko, das der mit den Nazis kollaborierenden Regierung von Vichy untersteht, aufeinander. In einem internationalen Halbweltmilieu voller Spannungen, Intrigen und politischer Repressionen scheitert die wehmütige Wiederbelebung einer Romanze zwischen der Frau eines ungarischen Widerstandskämpfers und dem desillusionierten Barbesitzer an der Notwendigkeit, den Ehemann vor seinen Nazi-Verfolgern zu retten.
«Casablanca, atmosphärisch ungemein dicht inszeniert und von Arthur Edeson mit weichen Lichteffekten fotografiert, ist voll von romantischem Pathos. (...) Wenn Bogart nachts in seiner Kneipe melancholischen Erinnerungen an die gemeinsame Zeit mit Ilsa in Paris nachhängt, wenn in der grossen Auseinandersetzung mit ihr die Tiefe seiner Verzweiflung vollends sichtbar wird (‹Go ahead and shoot. You'll be doing me a favor›), wenn die ungeheuer intensive Spannung in einer Geste der Solidarität und Freundschaft ausläuft (‹Louis, I think this is the beginning of a beautiful friendship›), dann unterwirft sich der Zuschauer lustvoll einem Wechselbad extremer Emotionen, die von Curtiz in einer delikaten Balance zwischen abgründigem Zynismus, pathetischem Trotz und süchtiger Sentimentalität gehalten werden.» (Hans C. Blumenberg)
Drehbuch: Howard Koch, Julius J. Epstein, Philip G. Epstein, nach einem Theaterstück von Murray Burnett, Joan Alison
Kamera: Arthur Edeson
Musik: Max Steiner
Schnitt: Owen Marks
Mit: Humphrey Bogart (Richard «Rick» Blaine), Ingrid Bergman (Ilsa Lund), Paul Henreid (Victor Laszlo), Claude Rains (Captain Louis Renault), Conrad Veidt (Major Heinrich Strasser), Sydney Greenstreet (Signor Ferrari), Peter Lorre (Ugarte), S. Z. Sakall (Carl), Madeleine Lebeau (Yvonne), Dooley Wilson (Sam), Joy Page (Annina Brandel), Curt Bois (Taschendieb)
102 Min., sw, 35 mm, E/d/f, 14/12 J