Italien 1944. Eine Gruppe von Bewohnern entfernt sich heimlich aus ihrem Heimatdorf in der Toskana, um den amerikanischen Befreiern entgegenzueilen, während die Zurückgebliebenen einem Vergeltungsschlag der Deutschen zum Opfer fallen. Die Flüchtlinge durchleben alle Stadien der Hoffnung und der Verzweiflung und sehen sich in einer legendären Schlusssequenz schliesslich mit italienischen Faschisten konfrontiert.
Ein Historienfilm, in dem eine realistische Grundierung, märchenhaft-mythische Überhöhungen und melodramatische Zuspitzungen zu einem Gesamterlebnis von elementarer Sinnlichkeit und Wucht verschmelzen. So unaufdringlich wie sinnfällig ist auch die Pointe der einfachen Handlung: Nachdem die Flüchtlinge den ganzen Film lang auf die Befreiung von aussen gehofft haben, müssen sie sich zuletzt ihres hausgemachten Faschismus selbst entledigen und zahlen einen hohen Preis dafür. (afu) – Reedition mit neuer Kopie.
Drehbuch: Paolo und Vittorio Taviani, Giuliani G. De Negri, Tonino Guerra
Kamera: Franco Di Giacomo
Musik: Nicola Piovani
Schnitt: Roberto Perpignani
Mit: Omero Antonutti (Galvano), Margarita Lozano (Concetta), Claudio Bigagli (Corrado), Massimo Bonetti (Nicola), Miriam Guidelli (Belindia), Enrica Maria Modugno (Mara), Sabina Vannucchi (Rosanna), Norma Martelli (Ivana)
105 Min., Farbe, 35 mm, I/d/f, J/14