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Lina Braake
Bernhard Sinkel (BRD 1974)

Eine alte Frau mit Wohnrecht auf Lebenszeit wird durch den neuen Hausbesitzer, eine Bank, per Gerichtsbeschluss aus ihrer Wohnung vertrieben und in ein Altersheim abgeschoben. Mit Hilfe eines ehemaligen Bankkaufmanns rächt sie sich auf ebenso raffinierte wie unangreifbare Weise.
«Der Film appelliert an die tiefen Schichten der Kolportagewahrheiten, in denen der zuerst übertölpelte, der arme (und hier alte) Mensch zuletzt siegt. In Lina Braake schlagen zwei Alte der Gesellschaft der Banken ein Schnippchen. Es ist die List, mit der sie vorgehen, die einen entzückt, und die Lust, mit der wir ihrem planvollen Betrug zuschauen, ist eins mit dem Willen, uns nicht unterkriegen zu lassen. (...) Ich habe noch keinen Film gesehen, in dem der Gang, die Gestik, das Verweilen, die Ruhe und auch das wider die Hinfälligkeit des Alters durchgehaltene Standvermögen der Schauspieler mich so sehr beeindruckt und mir eine neue Erfahrung von der Bewegung alter Menschen vermittelt hätten – wie jetzt Lina Braake. Es gibt eine Grazie, die Würde ist, abgerungen dem leiblichen Verfall.» (Wolfram Schütte, Frankfurter Rundschau, 5.9.1975)

Drehbuch: Bernhard Sinkel
Kamera: Alf Brustellin
Musik: Joe Haider
Schnitt: Heidi Genée

Mit: Lina Carstens (Lina Braake), Fritz Rasp (Gustav Härtlein), Herbert Bötticher (Johannes Körner), Erica Schramm (Lene Schöner), Benno Hoffmann (Jawlonski), Walter Sedlmayr (Emil Schöner), Ellen Mahlke (Scholz)

85 Min., Farbe, 35 mm, D, J/12

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mi.,
26.7.2006
15:00
Do.,
27.7.2006
20:45
Mo.,
31.7.2006
18:15