Der ehrgeizige Sohn eines armen Wanderpredigers drängt in der Fabrik eines reichen Onkels und in der Geldaristokratie auf sozialen Aufstieg. Seine aussichtsreiche Beziehung zur schönen Tochter des Onkels wird jäh in Frage gestellt durch eine Fabrikarbeiterin, mit der er sich zuvor eingelassen hat und die nun ein Kind von ihm erwartet.
Nach Josef von Sternbergs Erstverfilmung von 1931 war diese sechsfach oscarprämierte Paramount-Produktion die zweite filmische Bearbeitung von Theodore Dreisers berühmtem Roman «An American Tragedy». Heutige Einschätzungen des Films reichen von «Travestie der monumentalen Vorlage» (Time Out Film Guide), welche deren Sozialkritik unterschlage, bis zu «einem Meisterstück der Regie, das die Vorlage weit hinter sich lässt» (The Motion Picture Guide). Unbestritten sind die schauspielerischen Leistungen des Startrios Elizabeth Taylor, Montgomery Clift und Shelley Winters. Ähnlich wie Nicholas Ray oder Douglas Sirk benutzt George Stevens den melodramatischen Genrerahmen zur Darstellung von Krisensymptomen und Tabus der amerikanischen Nachkriegsgesellschaft, deren religiöse Prägung in diesem Fall eine besondere Rolle spielt. (afu)

Drehbuch: Michael Wilson, Harry Brown, nach dem Roman «An American Tragedy» von Theodore Dreiser
Kamera: William C. Mellor
Musik: Franz Waxman
Schnitt: William Hornbeck

Mit: Elizabeth Taylor (Angela Vickers), Montgomery Clift (George Eastman), Shelley Winters (Alice Tripp), Anne Revere (Hannah Eastman), Keefe Brasselle (Earl Eastman), Fred Clark (Bellows, der Verteidiger), Raymond Burr (Staatsanwalt R. Frank Marlowe), Herbert Heyes (Charles Eastman), Shepperd Strudwick (Anthony Vickers), Frieda Inescort (Mrs. Ann Vickers), Kathryn Givney (Louise Eastman)

122 Min., sw, 35 mm, E/d/f