«In einem episch angelegten Bilderbogen wird das Leben des Abenteurers und Frauenhelden Casanova geschildert: seine Liebeshändel in Venedig, die Verbannung, seine Zeit als Protégé der russischen Zarin, die heimliche Rückkehr in die Lagunenstadt, die Verhaftung, die Einkerkerung in die Bleikammern und schliesslich seine endgültige Flucht.» (Lexikon des int. Films)
«Die Rolle des Casanova war massgeschneidert für Mosjoukine, der die ganze Bandbreite seiner Darstellungskunst ausspielen konnte. (…) Er spielt Casanova als einen Abenteurer à la Douglas Fairbanks, nur mit mehr Esprit, Ironie und kühler erotischer Ausstrahlung.» (Richard Abel: French Cinema – The First Wave, Princeton 1984) «Immer wieder ist es staunenswert, auf welch hohem Niveau sich die Filmkunst der zwanziger Jahre bewegte. Der choreographische Tanz der Bilder, die Eleganz der szenischen Auflösung und der erzählerische Mut finden so bald nicht ihresgleichen.» (Hans-Dieter Seidel, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 31.8.1988)
Renée Lichtig hat 1985 für die Cinémathèque Française das Original mit seinen Einfärbungen und schablonenkolorierten Sequenzen brillant wieder auferstehen lassen – eine ihrer vielen verdienstvollen Restaurierungsarbeiten, für die sie 2003 mit dem Jean-Mitry-Preis ausgezeichnet wurde.

Drehbuch: Norbert Falk, Alexandre Volkoff, Ivan Mosjoukine
Kamera: Léonce-Henri Burel, Nicolas Toporkoff, Fédor Bourgassoff
Musik: Georges Delerue (1986)

Mit: Ivan Mosjoukine (Giacomo Casanova), Suzanne Bianchetti (Zarin Katharina II.), Diana Karenne (Maria Mari), Rina de Liguori (die Coticelli), Jenny Jugo (Thérèse), Rudolf Klein-Rogge (der Zar), Paul Guidé (Prinz Orloff), Nina Kochitz (Comtesse Vorontzov), Albert Decœur (Duc de Bayreuth), Carlo Tedeschi (Menucci), Michel Simon (erster Scherge)

135 Min., 35 mm