«Bruno fährt in einem alten Wagen entlang der deutschen Zonengrenze von Städtchen zu Städtchen. Dort repariert er in den wenigen Kinos, die noch spielen, die technischen Einrichtungen. Seit zwei Jahren lebt er allein und ist damit ganz zufrieden. Eines Morgens begegnet er Robert, der sich eben von seiner Frau getrennt hat. Eine komplexe Beziehung zwischen den beiden Männern nimmt ihren Anfang.» (Uwe Künzel: Wim Wenders)
«Schon in der Anfangsszene zeigt sich der ganze Charme dieses Films: seine Spontaneität und Intensität, seine Lakonik und seine Melancholie. In drei, vier Minuten ist eine Stimmung geschaffen, ein Thema intoniert. (...) Ein Männerfilm, schon wieder, aber einer ohne den frauenfeindlichen Zynismus der amerikanischen Vorbilder. (...) ‹King› und ‹Kamikaze› sind kontaktgestört, nicht misogyn. Statt durch muntere Aktivität, quasischwule Kumpanei und inhumane Herablassung oder Verteufelung die Überflüssigkeit des anderen Geschlechts zu suggerieren, schlagen sie sich, sehr deutsch, redlich mit sich selber herum: zwei Träumer und Narren, Metaphysiker der Landstrasse, zwei deutsche Hamlets, die mit den Vätern hadern, den Gang zu den Müttern antreten und ins weite Land der Seele reisen.» (Wolf Donner, Die Zeit, 5.3.1976)
Drehbuch: Wim Wenders
Kamera: Robby Müller, Martin Schäfer
Musik: Axel Linstädt
Schnitt: Peter Przygodda
Mit: Rüdiger Vogler (Bruno Winter), Hanns Zischler (Robert Lander), Lisa Kreuzer (Pauline), Rudolf Schündler (Roberts Vater), Marquard Bohm (Mann der Verunglückten), Dieter Traier (Tankstellenbesitzer), Franziska Stömmer (Kinobesitzerin), Patrick Kreuzer (Junge auf dem Bahnhof), Peter Kaiser (Paulines Filmvorführer)
176 Min., sw, 35 mm, D