«‹Zwei Schwestern und ein Junge stranden in einer mächtigen, kriegerischen Stadt mit einer unbegreiflichen Sprache.› So beschrieb Bergman den narrativen Kern seines umstrittensten Films, der auch eine Zensurdebatte auslöste, weil er in der Darstellung von Sexualität für die frühen 60er Jahre ungewöhnlich freizügig war. Der Junge ist das Medium. Er beobachtet die Entfremdung der beiden Schwestern voneinander, die Sehnsucht der schwerkranken Übersetzerin Ester nach der Zuneigung von Anna, die wiederum aus dem Hotel in kleine Abenteuer flüchtet, die sie in einem Kino anbahnt. Das Schweigen handelt von sexueller Initiation. Die Rezeption wurde aber vor allem durch theologische Begriffe geprägt: Gottes Schweigen entsprach am besten der vagen politischen Allegorie des Films.» (Christoph Huber, Programmheft des österreich. Filmmuseums, Januar 2004)
Drehbuch: Ingmar Bergman
Kamera: Sven Nykvist
Musik: Ivan Renliden
Schnitt: Ulla Ryghe
Mit: Ingrid Thulin (Ester), Gunnel Lindblom (Anna), Jörgen Lindström (Johan), Håkan Jahnberg (Etagenkellner), Birger Malmsten (Barkellner), die «Eduardini» (Artistentruppe), Eduardo Gutiérrez (Artisten-Impressario), Leif Forstenberg (Mann im Cabaret), Lissi Alandh (Frau im Cabaret), Nils Waldt (Kinokassierer), Birger Lensander (Kinoplaceur)
95 Min., sw, 35 mm, Schwed/d/f