Der zweite Teil von Bergmans Fårö-Trilogie ist «eine meisterhafte Auseinandersetzung mit dem Krieg und auf charakteristische Weise in einer ambivalenten Landschaft angesiedelt, die einerseits ein friedlicher Bauernhof irgendwo in Schweden ist, andrerseits eine Goya-Landschaft, die Andeutungen einer Katastrophe absondert. Hier leben ein Mann und eine Frau, gleichgültig gegenüber dem Krieg, bis er an ihre Tür klopft und ihr Leben aufs Skelett herunterfräst. Der Film zeigt den Krieg als blinde zerstörerische Kraft, doch Bergman nutzt ihn brillant als blossen Hintergrund des wahren Schmerzes, der in der Art besteht, wie sich das Paar unter diesen Umständen ansehen und gewahr werden muss, dass das einzige ehrliche Gefühl in ihrer Beziehung darin besteht, dass sie sich füreinander schämen. Der Film endet mit einer der eindrücklichsten apokalyptischen Visionen, die das Kino je hervorgebracht hat – nicht unbedingt erheiternd, aber ein Meisterwerk.» (Tom Milne, Time Out Film Guide)
Drehbuch: Ingmar Bergman
Kamera: Sven Nykvist
Schnitt: Ulla Ryghe
Mit: Liv Ullmann (Eva Rosenberg), Max von Sydow (Jan Rosenberg), Gunnar Björnstrand (Oberst Jacobi), Sigge Fürst (Filip), Hans Alfredson (Lobelius), Vilgot Sjöman (Interviewer), Frank Sundström (Leiter des Verhörs)
102 Min., sw, 35 mm, Schwed/e