Der letzte Teil von Bergmans Fårö-Trilogie ist der erste, in dem er die Farbe atmosphärisch nutzt, und dramaturgisch eine der raffiniertesten Beziehungsstudien seines Werks. Im Zentrum steht für einmal keine Frau, sondern ein Mann, der auf der kargen Insel nach diversen Schiffbrüchen in seinem Berufs- und Liebesleben das zurückgezogene Leben eines Frühpensionärs führt und seine Isolation nur in der Bekanntschaft mit einem Architektenpaar durchbricht. Nach einer Affäre mit der verloren wirkenden Frau des Architekten kommt er mit deren Freundin Anna zusammen, die ihren Mann und ihr Kind bei einem von ihr verschuldeten Verkehrsunfall verloren hat. Doch auch diese leidenschaftslos-freundliche Schicksalsgemeinschaft wird schliesslich überschattet und vergiftet von unverheilten Wunden, stillen und immer lauteren Vorwürfen, mit denen das Paar eigentlich sein Vorleben wiederholt. Die letzte Szene erst offenbart so überraschend wie schlagend, wie buchstäblich die Figuren unter Wiederholungszwang stehen. (afu)
Drehbuch: Ingmar Bergman
Kamera: Sven Nykvist
Musik: Johann Sebastian Bach, Allan Gray
Schnitt: Siv Kanälv
Mit: Max von Sydow (Andreas Winkelman), Liv Ullmann (Anna Fromm), Bibi Andersson (Eva Vergérus), Erland Josephson (Elis Vergérus), Erik Hell (Johan Andersson), Sigge Fürst (Verner), Svea Holst (Verners Frau), Annika Kronberg (Katarina)
101 Min., Farbe, 35 mm, Schwed/e