Bergmans erster Versuch mit etwas so Frivolem wie Farbfilm ist bezeichnenderweise eine unangestrengte Abschweifung von seinen radikal konzentrierten Filmen der sechziger Jahre: eine zynisch-heitere Selbstbespiegelung und Farce, zu der sein Kameramann Sven Nykvist in überdreht künstlichen Dekors einige zauberhafte Spielereien beigesteuert hat. Am Sarg des Cellovirtuosen Felix wird aufgerollt, wie der Kritiker Cornelius im Hause des Meisters in angeblich biografischer Absicht an den Maestro heranzukommen versucht, stattdessen aber nur an dessen Harem aus Ex- und Ehefrau, Cousine, offizieller und inoffizieller Geliebter gerät. (afu)
Für François Truffaut war Ach, diese Frauen! Bergmans bösester Film: «Er ist voller Ironie, wenn man bedenkt, dass das Beste seiner Arbeit darin bestand, das oft verborgene Talent jeder seiner Schauspielerinnen, mit denen er arbeiten wollte, zu enthüllen: Maj-Britt Nilsson, Harriet Andersson, Eva Dahlbeck, Gunnel Lindblom, Ingrid Thulin, Bibi Andersson, Liv Ullmann; sie sind weder Kätzchen noch Puppen, sondern Frauen, echte Frauen.»

Drehbuch: Ingmar Bergman, Erland Josephson
Kamera: Sven Nykvist
Musik: Erik Nordgren
Schnitt: Ulla Ryghe

Mit: Jarl Kulle (Cornelius), Bibi Andersson (Humlan), Harriet Andersson (Isolde), Eva Dahlbeck (Adelaide), Karin Kavli (Madame Tussaud), Gertrud Fridh (Traviata), Mona Malm (Cecilia)

80 Min., Farbe, 35 mm, Schwed/e