In den 1940er Jahren soll der Gangster Ben Siegel die Westküstengeschäfte der amerikanischen Ostküstenmafia reorganisieren. Stattdessen verliebt er sich ins Filmgeschäft, in ein zweifelhaftes Starlet und in seine ruinöse Vision von einem Luxushotel in der Wüste von Nevada, aus der später das Spielerparadies Las Vegas hervorgeht.
Natürlich stilisiert Barry Levinsons schwelgerisches Biopic den historischen Gangster Siegel ein Stück weit zum unwiderstehlichen Herzensbrecher und flamboyant-unverschämten Unternehmer. Handkehrum werden sein Jähzorn und seine Brutalität nie beschönigt, seine Eitelkeit und seine Selbstüberforderung in einigen Szenen hinreissend persifliert. Unterstützt von einem exquisiten Startrio in den Nebenrollen – Harvey Keitel als Mann fürs Grobe, Ben Kingsley als der historische Meyer Lansky, Elliott Gould als rühriges schwarzes Schaf – liefert Warren Beatty in der Titelrolle das berückende Porträt einer schillernden Figur. Ennio Morricones oscarnominierter Score verbrämt Bugsys verlorenen Traum mit subtiler Melancholie. (afu)

Drehbuch: James Toback, nach einem Roman von Dean Jennings
Kamera: Allen Daviau
Musik: Ennio Morricone
Schnitt: Stu Linder

Mit: Warren Beatty (Ben «Bugsy» Siegel), Annette Bening (Virginia Hill), Harvey Keitel (Mickey Cohen), Ben Kingsley (Meyer Lansky), Elliot Gould (Harry Greenberg), Joe Mantegna (George Raft), Richard Sarafian (Jack Dragna), Bebe Neuwirth (Gräfin di Frasso), Gian-Carlo Scandiuzzi (Graf di Frasso), Wendy Phillips (Esta Siegel), Stefanie Mason (Millicent Siegel), Kimberly McCullough (Barbara Siegel)

134 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f