Ein zwielichtiger Architekt wird in seinem Haus in Turin tot aufgefunden. Die Tatwaffe ist ein mächtiger Marmor-Phallus, mit dem man ihm den Kopf gespalten hat. Mit der Aufklärung des Falls wird Kommissar Santamaria betraut – seine Ermittlungen in diesem undurchsichtigen Kriminalfall gestalten sich aber bald schon als schwierig, denn keiner seiner Verdächtigten kann ein hiebfestes Alibi nachweisen.
«Bei einer guten Detektivgeschichte steht nicht die Handlung, sondern Besetzung und Setting im Vordergrund: Der Kriminalfall dient bloss dazu, die Charaktere zu zeigen und die Szenerie zu ‹betouren›. Je weitschweifender und löchriger die Handlung also, desto besser für den Film. Die Handlung von La donna della domenica ist so löchrig wie Maccheroni. Der Plot ächzt und schweift ab, nimmt uns aber mit auf eine Reise durch eine wunderbar trockene, grossartige ‹comedy of manners›, attraktiv besetzt mit Marcello Mastroianni, Jacqueline Bisset und Jean-Louis Trintignant, die das Beste aus ihren Rollen herausholen und ihre Begabung für Eleganz und Subtilität einmal mehr unter Beweis stellen.» (Richard Eder, The New York Times, 27.9.1976) Zusätzlich zu dieser grandiosen Besetzung trägt «Morricones heitere Musik, die an Indagine su di un cittadino al sopra di ogni sospetto erinnert, dazu bei, diesen sympathisch leisen Film zu beleben.» (www.filmfilm.it)
Drehbuch: Agenore Incrocci, Furio Scarpelli, nach dem Roman von Carlo Fruttero, Franco Lucentini
Kamera: Luciano Tovoli
Musik: Ennio Morricone
Schnitt: Antonio Siciliano
Mit: Marcello Mastroianni (Inspektor Santamaria), Jacqueline Bisset (Anna Carla Dosio), Jean-Louis Trintignant (Massimo Campi), Aldo Reggiani (Lello Riviera), Pino Caruso (Kommissar De Palma), Lina Volonghi (Signora Tabusso), Maria Teresa Albani (Virginia Tabusso), Franco Nebbia (Bonetto), Omero Antonutti (Benito)
110 Min., Farbe, 35 mm, I/d/f