Ein namenloser Pistolero kommt in ein abgelegenes Wildwest-Nest, das von zwei rivalisierenden Banditenfamilien terrorisiert wird. Der Fremde tut so, als wolle er an den unsauberen Geschäften beider Parteien partizipieren, erst der Schluss offenbart seine wahre Absicht.
Der von Kurosawas Yojimbo inspirierte erste Italowestern Sergio Leones wurde ein enormer Kassenerfolg und verhalf dem – bereits existierenden – Genre zum Durchbruch. Er verlieh ihm sein Gepräge der moralischen Abgebrühtheit und des makabren Humors, Leone-typische Stilisierungen wie die ritualhafte Zerdehnung von Duellsituationen finden sich hingegen erst ansatzweise. Auch Morricones Musik hat noch nicht den systematischen Irrwitz einiger seiner späteren Italowestern-Tracks, schafft mit Pfeifen und Glocken, Chor und galoppierenden Rhythmen aber bereits die Atmosphäre, die auch bei seinen späteren Arbeiten für Western und Thriller einen ironischen Kontrapunkt zu den blutigen Geschehnissen bildet: machohaft markig, doch zugleich erstaunlich heiter. (afu)
Drehbuch: Sergio Leone, Duccio Tessari, Victor Andrés Catena, Adriano Bolzoni, nach dem Film Yojimbo von Akira Kurosawa
Kamera: Massimo Dallamano (als Jack Dalmas], Federico García Larraya
Musik: Ennio Morricone (als Dan Savio]
Schnitt: Roberto Cinquini (als Bob Quintle), Alfonso Santacana
Mit: Clint Eastwood (Joe), Marianne Koch (Marisol), Wolfgang Lukschy (John Baxter), José «Pepe» Calvo (Silvanito), Gian Maria Volonté [als John Wells] (Ramón Rojo), Sieghardt Rupp (Esteban Rojo), Antonio Prieto (Don Miguel Rojo), Margarita Lozano (Consuelo Baxter), Josef Egger (Piripero), Daniel Martin (Julián), Benito Stefanelli (Rubio)
97 Min., Farbe, 35 mm, I/d/f