Ein junger Musiker aus New York gerät durch den plötzlichen Herztod des Fahrers, der ihn nach Kalifornien mitgenommen hat, zunehmend in Schwierigkeiten, als er mit dem Toten die Identität tauscht und seinerseits eine dubiose Autostopperin mitnimmt.
«Cheapies», schnell und billig produzierte B-Pictures, waren die Domäne des deutschen Exilregisseurs Edgar G. Ulmer, und Detour ist das legendärste davon. Angeblich in sechs Tagen abgedreht, ist der Film «so voller technischer Fehler, dass kein Filmstudent damit jemals bestanden hätte. Dazu ist die Erzählung tollpatschig, schmollt der Mann in der Hauptrolle immerzu, grinst die Frau fortwährend höhnisch. So hätte Detour nach seiner Premiere 1945 gleich veschwinden sollen – und doch lebt er weiter und lässt einen auf unheimliche Weise nicht mehr los: Niemand, der ihn je gesehen hat, kann ihn einfach so vergessen. (…) Natürlich ist der Film ein Low-Budget-Noir – all seine stilistischen Verstösse schaden dem Film keineswegs: Detour ist ein Beispiel dafür, dass der richtige Stoff schon seine passende Form findet.» (Roger Ebert, Chicago Sun-Times, 7.6.1998)
Drehbuch: Martin Goldsmith, Martin Mooney, nach dem Roman von Martin Goldsmith
Kamera: Benjamin H. Kline
Musik: Leo Erdody
Schnitt: George McGuire
Mit: Tom Neal (Al Roberts), Ann Savage (Vera), Claudia Drake (Sue Harvey), Edmund MacDonald (Charles Haskell jr.), Tim Ryan (Eigentümer des Diners), Roger Clark, Pat Gleason
68 Min., sw, 35 mm, E/f, J/14