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The Big Clock
John Farrow (USA 1948)

Noch einmal (nach The Lost Weekend) Ray Milland in der Bredouille, in diesem Fall aber nicht als hoffnungsloser Trinker, sondern als George Stroud, supersmarter Chefredaktor eines Kriminalmagazins, dessen Herausgeber seine Untergebenen wie Sklaven behandelt und Stroud den Mord an seiner Geliebten anhängen will. Das Pikante an der Sache: Stroud hat die Nacht vor dem Mord tatsächlich mit der Geliebten des Chefs verzecht, muss zur Ermittlung des Mörders nun seine fabelhaften Recherchiermethoden gegen sich selbst einsetzen und zusehen, wie sich das Netz immer enger um ihn legt. Die Dramaturgie dieser gross angelegten Jagd ist so spannend, dass sie vierzig Jahre später im Kevin-Costner-Thriller No Way Out nochmals Verwendung fand, ihre Inszenierung zudem virtuoser und ironischer als jene des Remakes. Milland schwatzt, rennt und schwitzt sich eine Stunde lang in immer irrwitzigeren Dekors um Kopf und Kragen, Charles Laughton als sein Gegenspieler ist auf unwiderstehliche Weise «over the top», die Firma unter seinen Fittichen eine ätzende Satire auf das Amerika der Privatkonzerne und damit auch auf die Machtverhältnisse in den grossen Hollywoodstudios jener Zeit. (afu)

Drehbuch: Jonathan Latimer, nach dem Roman von Kenneth Fearing
Kamera: John Seitz
Musik: Victor Young
Schnitt: Gene Ruggiero

Mit: Ray Milland (George Stroud), Charles Laughton (Earl Janoth), Maureen O'Sullivan (Georgette Stroud), Rita Johnson (Pauline York), Elsa Lanchester (Louise Patterson), George Macready (Steven Hagen), Harold Vermilyea (Don Klausmeyer), Dan Tobin (Ray Cordette), Henry Morgan (Bill Womack), Richard Webb (Nat Sperling), Tad Van Brunt (Tony Watson), Elaine Riley (Lily Gold)

95 Min., sw, 35 mm, E, J/14

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mi.,
29.8.2007
18:15
Di.,
4.9.2007
20:45