Die Stilmittel des Film noir verleihen Billy Wilders berühmter Trinkerstudie einen makabren Fatalismus und Drive, der den Film zum eigentlichen Alkoholiker-Thriller werden lässt, ohne dass es je zu einem kriminelleren Akt als Schummeleien, (Selbst-)Betrug und Saufen bis zur Bewusstlosigkeit käme. Ray Milland gibt einen New Yorker Möchtegern-Schriftsteller, der seine Trunksucht angeblich überwunden hat, ihr in Tat und Wahrheit aber hoffnungsloser denn je verfallen ist. Ein Wochenende lang lässt der Säufer keinen Trick aus, um sich der Kontrolle seines enervierten Bruders und seiner nachsichtigen Verlobten zu entziehen und das Absinken seines Mindestpromillepegels zu verhindern. Selten ist im Kino eindringlicher dargestellt worden, wie zwanghaft Süchtige an ihrer Zerstörung arbeiten. Einzig das abrupte, vom Studio auferzwungene Happy End setzt der fatalen Abwärtsspirale ein Ende. (afu)
Drehbuch: Charles Brackett, Billy Wilder, nach dem Roman von Charles R. Jackson
Kamera: John F. Seitz
Musik: Miklós Rózsa
Schnitt: Doane Harrison
Mit: Ray Milland (Don Birnam), Jane Wyman (Helen St. James), Phillip Terry (Wick, Dons Bruder), Howard da Silva (Nat, der Barkeeper), Doris Dowling (Gloria), Frank Faylen (Bim Nolan), Mary Young (Mrs. Deveridge), Anita Sharp-Bolster (Mrs. Foley), Lillian Fontaine (Mrs. Charles St. James)
101 Min., sw, 16 mm, E/d, ab 12