Die aus einfachen Verhältnissen stammende Ruby muss erfahren, dass sie von der traditionsbewussten Provinzgesellschaft des Südens nicht akzeptiert wird und dass sie für den aus besserem Hause stammenden Boake nur als Geliebte, nicht aber als Ehefrau in Frage kommt. Selbst die Ehe mit einem verständnisvollen älteren Mann lässt sie von Boake nicht loskommen. Nach dem Unfalltod ihres Mannes wird sie von den Mitbürgern erst recht gemieden, doch als reiche Witwe weiss sie sich zu rächen.
«Ein explizit sinnlicher Film, dessen Kraft insbesondere darauf beruht, dass Vidor den Zuschauer sich immer mit Ruby identifizieren lässt bei ihrem Kampf, jede Lage zu bewältigen, in die sie die Hochspannung ihrer Gefühle bringt.» (Time Out Film Guide) Erstaunlich ist vor allem die Figur der «männlich» selbstbewussten jungen Frau, die weder die Diskriminierung wegen ihrer Herkunft noch aufgrund ihres Geschlechts akzeptiert – eine der stärksten Rollen der faszinierenden Jennifer Jones. (meg)
Drehbuch: Silvia Richards, Arthur Fitz-Richard
Kamera: Russell Harlan
Musik: Heinz Roemheld
Schnitt: Terry Morse
Mit: Jennifer Jones (Ruby Gentry), Karl Malden (Jim Gentry), Charlton Heston (Boake Tackman), Tom Tully (Jud Corey), Phyllis Avery (Tracy McAuliffe), Bernhard Phillips (Dr. Saul Manfred), James Anderson (Jewel Corey), Josephine Hutchinson (Letitia Gentry), Sam Flint (Neil Fallgren), Myra Marsh (Ma Corey)
82 Min., sw, 16 mm, E/f, ab 14