Dieses «Potpourri aus polynesischen Traditionen und tropischer Romanze» (King Vidor) wurde auf Hawaii gedreht. Der Drehbuchautor und der Regisseur waren zuvor «nie über die Insel Catalina hinausgekommen», und so entspringt die Darstellung der «Eingeborenen» vorwiegend hollywoodschen Klischeevorstellungen, doch werden sie – im Gegensatz zu den «weissen» Nebenfiguren – nie lächerlich gemacht. Das selbstbewusste Überlegenheitsgefühl der Vertreter der «Zivilisation» wird nach und nach durch die Optik des Films relativiert. Seine Stärke liegt vor allem in der Schilderung der Liebesgeschichte zwischen zwei Menschen, die beide anfänglich die Sprache des andern nicht verstehen, was es Vidor erlaubt, an die Qualitäten seiner Stummfilme anzuknüpfen und sich weitgehend auf die Kraft des Bildes und der visuellen Rhythmen zu verlassen. (meg)
Drehbuch: Wells Root, frei nach einem Theaterstück von Richard Watson Tully
Kamera: Clyde De Vinna, Edward Cronjager
Musik: Max Steiner
Schnitt: Archie F. Marshek
Mit: Dolores Del Rio (Luana), Joel McCrea (Johnny Baker), John Halliday (Mac), Richard «Skeets» Gallagher (Steve), Creighton Chaney [= Lon Chaney jr.] (Thornton), Wade Boteler (Skipper Johnson), Napoleon Pukui (der König), Agostino Borgato (der Medizinmann), Sophie Ortega (ältere Eingeborene)
80 Min., sw, 16 mm, E, J/14