Michel gesteht seiner Mutter seine Liebe zu Madeleine und weiss nicht, dass sie die Geliebte seines Vaters ist.
«Mit Les parents terribles bewies Cocteau, der luftige Fantasielieferant, dass er genauso gut mit beiden Füssen fest auf dem Boden bleiben konnte: Er tut dies mit einer herzzerreissenden Geschichte über emotionale Rivalitäten, die eine Familie von innen heraus zerstören. Cocteau behält dabei die Strukturen seines Theaterstücks bei, betont das Theatralische, übersetzt das Ganze aber doch in eine klaustrophobische filmische Form. Einige subtile Veränderungen in der Perspektive hier, einige metronomisch präzise Schnitte da, ein klinischer Einsatz von Nahaufnahmen – all dies lässt Les parents terribles nicht nur zu einem erstaunlich dynamischen Film werden, sondern ebenso zu einem Melodrama von höchster Qualität. Die Darsteller sind allesamt umwerfend, doch Yvonne de Bray ist schlichtweg fantastisch.» (Tom Milne, Time Out Film Guide)
Drehbuch: Jean Cocteau, nach seinem Bühnenstück
Kamera: Michel Kelber
Musik: Georges Auric
Schnitt: Jacqueline Sadoul
Mit: Jean Marais (Michel), Josette Day (Madeleine), Yvonne de Bray (Yvonne, die Mutter), Marcel André (Georges), Gabrielle Dorziat (Leonie), Jean Cocteau (Erzähler, ungenannt)
105 Min., sw, 35 mm, F/d