Der junge Arbeiter François verliebt sich in die Blumenverkäuferin Françoise, die jedoch den weltmännischen Valentin bevorzugt. Durch seine ehemalige Geliebte erfährt François die Wahrheit und erschiesst Valentin, als dieser ihn in seinem Hotelzimmer hochmütig abkanzelt.
Die letzten Stunden vor dem Morgengrauen, das den Tod bringen wird, laufen in Carnés «Film noir avant la lettre» als der für das Genre stilbildende Rückblick ab, in dem die Wendepunkte eines Dramas in plötzlicher Klarheit aufscheinen, der Ausgang aber nicht mehr beeinflusst werden kann.
«Le jour se lève, einer der Höhepunkte des französischen Kinos der dreissiger Jahre, gilt als Musterbeispiel für den Stil des poetischen Realismus. Die Schaffung einer realistischen und doch zugleich überhöhten Welt ist auch das Werk von Jacques Prévert, dessen Filmdialoge geradezu lyrische Qualitäten haben, ohne je den konkreten Bezug zum Alltäglichen zu verlieren.» (Metzler Film Lexikon)
Drehbuch: Jacques Prévert, Jacques Viot
Kamera: Philippe Agostini, André Bac, Curt Courant, Albert Viguier
Musik: Maurice Jaubert
Schnitt: René Le Hénaff
Mit: Jean Gabin (François), Arletty (Clara), Jules Berry (Valentin), Jacqueline Laurent (Françoise), Jacques Baumer (Kommissar), Bernard Blier (Gaston), Marcel Pérès (Paulo), René Génin (Concierge), Mady Berry (seine Frau)
93 Min., sw, 35 mm, F/d