Nach dem Zweiten Weltkrieg war in Japan in der Literatur und im Kino eine Tendenz zur Verklärung der Vergangenheit zu beobachten. Für viele symbolisierte die Meiji-Periode (1868–1912) die «gute alte Zeit», und die «Meiji-monos» wurden sehr beliebt. Für Growing Up benützte Gosho eine Meiji-Vorlage der Schriftstellerin Ichiyo Higuchi, «die Geschichte eines jungen Mädchens, das von Geburt an für die Prostitution bestimmt ist, und ihrer allmählichen Bewusstwerdung ihres Schicksals. Auch wenn manche Kritiker ihm einen ‹zu literarischen Ansatz› vorwarfen, (…) war es eines der besten ‹Mejii-monos›, wegen seiner hervorragenden Dekors, der wunderbaren Kameraarbeit und den praktisch perfekten Darstellerleistungen aller Beteiligten, von Isuzu Yamada als alternde Prostituierte bis zu Hibari Misora als junges Mädchen, der einzigen ernsten Rolle dieses Teenager-Idols.» (Joseph L. Anderson, Donald Richie: The Japanese Film. 1959)
Drehbuch: Toshio Yasumi, nach der Vorlage von Ichiyo Higuchi
Kamera: Joji Obara
Musik: Yasushi Akutagawa
Mit: Hibari Misora (Midori), Keiko Kishi (Omaki), Isuzu Yamada (Prostituierte), Zeko Nakamura (Gosuke), Takashi Kitahara (Shinnyo), Takamaru Sasaki (Shinnyos Vater), Somegoro Ichikawa (Shotaro)
95 Min., sw, 16 mm, Jap/e