Hotarubi ist das einzige «Jidai-geki» (historisches Drama) unter den erhaltenen Filmen Goshos; es spielt in der späten Edo-Zeit Mitte des 19. Jahrhunderts, am Ende der Tokugawa-Ära, als die Clans den Aufstand gegen das Shogunat probten, das das Land mit Steuern erdrückte. Otose, die Herrin einer kleinen Pension, stammt aus armen und einfachen Verhältnissen. Ihr Mann Isuke ist ein Taugenichts, und so konzentriert sie ihre ganze Energie auf die Erhaltung des Hotels. Eines Tages erscheint ein Fremder in ihrer Küche; es ist Sakamoto Ryoma, der das Tokugawa-Shogunat beenden und die Demokratie einführen will. Gegen den Willen ihres Mannes stimmt Otose zu, ihm Schutz vor der Polizei zu gewähren.
«Die bemerkenswert zarte Inszenierung geht von der Feinheit in den Kinderporträts über den Ausbruch heftiger, blutiger Gewalt und unterdrückter Emotionen, die Gosho mit einem Blick, einer Geste andeutet, bis zum unvermittelten Auslösen erwachender Zuneigung.» (Hubert Niogret, Positif Nr. 313, Paris, März 1987)
Drehbuch: Toshio Yasumi, nach einem Roman von Sakunosuke Oda
Kamera: Yoshio Miyajima
Musik: Yasushi Akutagawa
Mit: Chikage Awashima (Otose), Junzaburo Ban (Isuke, Otoses Ehemann), Miki Mori (Sakamoto Ryoma), Ayako Wakao (Oryo), Eiko Miyoshi (Osada), Machiko Mitsuhara (Osugi), Masao Mishima
124 Min., sw, 35 mm, Jap/e