«Das Fest des Heiligen Jürgen zeigte erstmals ein erfolgreiches Rezept zur Behandlung eines anti-religiösen Themas: Lachen. Die Geschäftsmethoden der Diebe werden in Parallele gesetzt mit den finanziellen und politischen Pressionen der Kirche – das alles in reichlich vaudevillesker Art konstruiert, nicht um die Zuschauer zu überzeugen, nur um sie zu unterhalten und sie dabei etwas skeptischer zu stimmen. Zwei Diebe kommen in eine Stadt, gerade rechtzeitig zum Fest des lokalen Heiligen, einem Ereignis, das die Stadtoberen und die Kirche geschickt auszubeuten wissen – nur dass es diesmal die beiden Diebe zu ihrem Vorteil ausbeuten. Der Film stimmt uns gleich zu Beginn perfekt ein, indem er die (in der Buchvorlage nicht vorkommende) Produktion eines Propagandafilms zeigt, der Gläubige anziehen soll.» (Jay Leyda: Kino, A History of the Russian and Soviet Film, London 1973)
Drehbuch: Jakow Protasanow, nach dem Roman von Harald Bergstedt
Kamera: Pjotr Jermolow
Mit: Anatoli Ktorow (Michail Korkis, der Dieb), Igor Iljinski (Franz Schultz, sein Komplize), Michail Klimow (der Domvikar), Maria Strelkowa (Oleandra, seine Tochter), Igor Arkadin (der Küster), Wladimir Uralski (der Führer), Anatoli Gorjunow (ein Mönch)
100 Min., 35 mm, Stummfilm mit Livemusik, dt. Zw'titel