«Hitchcocks Murder-Mystery von einer zimperlichen, aber vergnügten alten Dame, die einen Zug besteigt und aus ihrem Abteil verschwindet, ist mit einer solchen Kunstfertigkeit und Schnelligkeit inszeniert, dass es unterdessen zum Inbegriff für Suspense auf der Leinwand geworden ist. The Lady Vanishes hält einige der besten Beispiele für den ‹Hitchcock touch› bereit – kleine Schocks und Perversitäten im Schnitt und im Detail.» (Pauline Kael: 5001 Nights at the Movies)
The Lady Vanishes spielt hauptsächlich in einem fahrenden Zug, die Dreharbeiten fanden jedoch ausschliesslich in einem kleinen Londoner Studio statt, was durch technisch ausgeklügelte Rückprojektionen möglich wurde. «Die Zugreise taucht immer wieder in Hitchcocks Filmen auf, aber hier ist sie der rote Faden, an dem sich die Perlenkette humoresker und halluzinatorischer Details reiht, der Spannungsbogen, der die Galerie komischer, skurriler Typen zusammenhält. Die Weise, wie sich Situation aus Situation ergibt, hat etwas von einem mathematischen Zaubertrick an sich, unwiderlegbar, aber fantastisch. ‹In der Tat bin ich kein realistischer Filmschöpfer. Das Fantastische ist es, was mich fasziniert.›» (Harry Tomicek, Programmheft Österreich. Filmmuseum, Dez. 2007)

Drehbuch: Sidney Gilliat, Alma Reville, Frank Launder, nach dem Roman von Ethel Lina White
Kamera: Jack E. Cox
Musik: Louis Levy, Charles Williams
Schnitt: R. E. Dearing

Mit: Margaret Lockwood (Iris Henderson), Michael Redgrave (Gilbert Redman), Dame May Whitty (Miss Froy), Paul Lukas (Dr. Hartz), Cecil Parker (Eric Todhunter), Linden Travers (Margaret Todhunter), Naunton Wayne (Mr. Caldicott), Basil Radford (Mr. Charters), Mary Clare (Baronin), Emile Boreo (Hoteldirektor), Catherine Lacy (Nonne), Alfred Hitchcock (Mann mit Zigarette in Victoria Station)

97 Min., sw, 35 mm, E/d/f