Ein berüchtigter Witwenmörder spielt den liebenswürdigen Onkel und flüchtet sich in den Schoss der Familie. Als seine Nichte, die ihn zärtlich liebt, die Untaten ihres Paten entdeckt, trachtet er ihr ebenfalls nach dem Leben.
«Eine Umkehrung der von Hitchcock so geschätzten Identitätsverwechslung. Werden in seinen anderen Filmen oft ehrbare Menschen für Verbrecher oder Agenten gehalten, so erscheint hier ein Verbrecher in der Maske des Biedermannes. Die Regie erzeugt geschickt eine Atmosphäre der Ungewissheit. Zwar ahnt der Zuschauer Onkel Charlies Geheimnis schon sehr bald; die letzte Gewissheit wird ihm jedoch vorenthalten. So entsteht gleichsam eine ‹schleichende Spannung› aus den Mutmassungen des Zuschauers über einen Charakter.» (Reclams Filmführer)
Shadow of a Doubt soll Hitchcocks Lieblingsfilm gewesen sein, was er mit dem sadistischen Vergnügen erklärte, Schrecken in eine allzu heile Kleinstadt zu bringen.
Drehbuch: Thornton Wilder, Sally Benson, Alma Reville, nach dem Roman von Gordon McDonell
Kamera: Joseph A. Valentine
Musik: Dimitri Tiomkin
Schnitt: Milton Carruth
Mit: Joseph Cotten (Charlie Oakley, der Onkel), Teresa Wright (Charlotte «Charlie» Newton), Patricia Collinge (Emma Newton), Henry Travers (Joseph Newton), Macdonald Carey (Det. Jack Graham), Hume Cronyn (Herbie Hawkins), Wallace Ford (Det. Fred Saunders), Edna May Wonacott (Ann Newton), Charles Bates (Roger Newton), Janet Shaw (Louise), Estelle Jewell (Catherine), Alfred Hitchcock (Kartenspieler im Zug, ungenannt)
108 Min., sw, 35 mm, E/d/f