«Ein rauschendes schwarzes Melodram und der erste psychoanalytische Film der Kinogeschichte. Die Analyse wird hier nicht abgefilmt, sondern ist zur Filmform geworden. Es fliehen Analytikerin und Analysand, liebende Ärztin und kranker Arzt, Ingrid Bergman (die den Verdacht hegt, dass der neue Leiter des Irrenhauses ein geisteskranker Mörder ist) und Gregory Peck. (…) Wie alle grossen Hitchcockfilme ist Spellbound von einer imaginären Suspense-Demarkationslinie zertrennt. Im ersten Teil herrscht ‹suspicion›, ob Peck jener sei, der er zu sein scheint. Im zweiten regiert ‹shadow of a doubt›, ob er der, der er nicht sein sollte, auch tatsächlich ist. Das Resultat: ein Füllhorn aus Angst und Hoffnung.» (Harry Tomicek, Programmheft Österreich. Filmmuseum, Dez. 2007)
«Die Besetzung war erstklassig, die Musik von Miklós Rósza erhielt einen Oscar, und Salvador Dalí entwarf die eindringlichste Traumsequenz der Filmgeschichte. Doch Hitchcock fand seinen Film am Ende nur ‹kompliziert und konfus›. Zu Unrecht: Mit den Motiven aus der Psychoanalyse schuf er einen Prototyp des Mystery-Thrillers.» (Wenke Husmann, Die Zeit, 01/2005)

Drehbuch: Ben Hecht, Angus MacPhail, nach dem Roman «The House of Dr. Edwardes» von Francis Beeding
Kamera: George Barnes, Traumsequenzen: Salvador Dalí
Musik: Miklós Rózsa
Schnitt: Hal C. Kern

Mit: Ingrid Bergman (Dr. Constance Petersen), Gregory Peck (John Ballantine alias Dr. Anthony Edwardes), Michael Chekhov (Dr. Alex Brulov), Leo G. Carroll (Dr. Murchison), John Emery (Dr. Fleurot), Rhonda Fleming (Mary Carmichael), Norman Lloyd (Mr. Garmes), Bill Goodwin (Hausdetektiv), Donald Curtis (Harry), Steven Geray (Dr. Graff), Alfred Hitchcock (Mann, der mit Geigenkasten aus Lift aussteigt)

111 Min., Farbe + sw, 35 mm, E