«Während die Mörder über Ethik diskutieren, ruht die Leiche erdrosselt in der Truhe. Doch Rope gibt nur vor, ein Hollywood-Thriller zu sein. In Wahrheit ist es ein Experimentalfilm. Alle gängigen Mechanismen des Kinofilms sind ausser Acht gelassen, und man kennt von Anfang an die beiden Mörder Brandon und Philip. Dafür unterwirft sich Hitchcock äusserst streng den Regeln des klassischen Theaters – zum Beispiel der strengen Einheit von Ort und Zeit. Ein formaler Geniestreich, der auch noch erfolgreich war.» (Wenke Husmann, Die Zeit, 29.4.2005)
Hitchcock wollte einen Film drehen, der nur aus einer einzigen Einstellung besteht. «Natürlich hat mich das in grosse Schwierigkeiten gebracht, und nicht nur wegen der Kamera. Zum Beispiel mit dem Licht. Die Beleuchtung muss ja ständig verändert werden, vom Tageslicht bis zum Einbruch der Nacht. Ein anderes technisches Problem war die zwangsläufige Unterbrechung am Ende jeder Rolle. Das habe ich gelöst, indem ich jedesmal jemand vor der Kamera hergehen liess, so dass es in dem Augenblick dunkel war.» (Hitchcock, in Truffauts Interview-Buch)
Drehbuch: Arthur Laurents, Hume Cronyn, Ben Hecht, nach dem Theaterstück «Rope's End» von Patrick Hamilton
Kamera: Joseph Valentine, William V. Skall
Musik: Leo F. Forbstein, Francis Poulenc, David Buttolph
Schnitt: William Ziegler
Mit: James Stewart (Rupert Cadell), John Dall (Brandon Shaw), Farley Granger (Philip Morgan), Dick Hogan (David Kentley), Joan Chandler (Janet Walker), Cedric Hardwicke (Sir Cedric Kentley), Constance Collier (Mrs. Atwater), Edith Evanson (Mrs. Wilson), Douglas Dick (Kenneth Lawrence), Alfred Hitchcock (Mann auf der Strasse)
81 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f