Hitchcocks Film, der auf The Secret Agent folgte, war – ironischerweise – die Verfilmung von Joseph Conrads Klassiker ‹The Secret Agent›, umbenannt zu Sabotage: Ein biederer Londoner Bürger geht im Auftrag einer Geheimorganisation terroristischen Aktivitäten nach. Seine Frau ahnt von nichts. Als die Polizei ihm schon auf der Spur ist, verübt der Agent seinen letzten Anschlag: Er schickt seinen kleinen Schwager mit einem Bombenpaket in die Stadt.
«Ins schier Unerträgliche steigert sich das Gefühl von Hilflosigkeit, wenn der Zuschauer mitansehen muss, wie ein kleiner Junge die Zeit vertrödelt, während in seinen Händen eine Bombe tickt. Und die Bombe explodiert. Für diese Darstellung bezog Hitchcock bei der Premiere dann auch Prügel von einer Dame mit Regenschirm. Dem Erfolg des Films tat es keinen Abbruch.» (Wenke Husmann, Die Zeit, 01/2005)
Drehbuch: Charles Bennett, Jesse Lasky, Ian Hay, Helen Simpson, nach dem Roman «The Secret Agent» von Joseph Conrad
Kamera: Bernard Knowles
Musik: Louis Levy, Hubert Bath, Jack Beaver
Schnitt: Charles Frend
Mit: Sylvia Sidney (Sylvia Verloc), Oskar Homolka (Carl Anton Verloc), Desmond Tester (Stevie, Sylvias Bruder), John Loder (Ted Spence, der Kriminalbeamte), Joyce Barbour (Renee), Matthew Boulton (Talbot, der Inspektor), S. J. Warmington (Hollingshead), William Dewhurst (Prof. A. F. Chatman), Alfred Hitchcock (Mann, der an Kino vorbeigeht)
77 Min., sw, 35 mm, E