Im Londoner Nebel geht ein Frauenmörder um. Ein biederer Untermieter wird als vermeintlicher Mörder verfolgt und fast gelyncht.
«Während in The Lodger ein Serienmörder im nächtlichen London Frauen meuchelt (die Opfer sind alle blond), treibt der Regisseur sein Spiel mit dem Zuschauer. Beklemmend, kalt und neblig – der erste Klassiker, den Hitchcock schuf und der es auf drei Remakes brachte. Dies ist übrigens der erste Film, in dem Hitchcock sich selbst kurz ins Bild brachte, und das entgegen seinem späteren Tick gleich zwei Mal – angeblich aus Mangel an Gagen für Statisten.» (Wenke Husmann, Die Zeit, 01/2005)
«Hitchcocks Interesse an der unklaren Grenzziehung zwischen Schuld und Unschuld, seine überzeugte Ablehnung gewisser Plotdetails, das beunruhigende Eindringen von fetischistischer Sexualität – all das ist schon so offenkundig wie in Psycho. Der Ton ist leichter und oberflächlicher, aber der Film besitzt eine starke eigene Identität. Einige Momente – etwa wenn der Mieter aus dem Nebel herauskommt – sind unvergesslich wirkungsvoll.» (Robert Murphy, Time Out Film Guide)
Drehbuch: Elliot Stannard, Alfred Hitchcock, nach dem Roman von Marie Belloc Lowndes
Kamera: Gaetano di Ventimiglia, Hal Young
Schnitt: Ivor Montagu
Mit: Ivor Novello (der Mieter), Malcolm Keen (Joe Betts, der Detektiv), Miss June (Daisy Bunting), Marie Ault (Mrs. Bunting, die Vermieterin), Arthur Chesney (Mr. Bunting), Alma Reville (Frau, die Radio hört, ungenannt), Alfred Hitchcock (Mann auf Redaktion/Mann in Menge bei Festnahme)
89 Min., tinted, 35 mm, Stummfilm mit Livemusik, engl. Zw'titel