Eine junge Engländerin reist in den zwanziger Jahren nach Indien zu ihrem Verlobten, der als Beamter in der Kolonialverwaltung tätig ist. Die fremde Kultur wirkt auf die puritanische Lady als Verlockung und Gefährdung zugleich; die Begegnung mit einem einheimischen Arzt führt zu tiefen Gefühlsverwirrungen und provoziert einen Skandal.
Leans letzter Film erweist sich als eine «seltsam bescheidene Angelegenheit, die auf den demagogischen epischen Stil seiner späten Werke verzichtet. (…) Um sich hat der Regisseur seine überzeugendste Schauspielercrew seit langem geschart; besonders sticht dabei Judy Davis als törichte Hysterikerin heraus. (…) Einmal mehr schwelgt Lean im Dekor, zeigt dabei seine Fähigkeit mit einem solchen Ausmass, die dem britischen Film durch seine ganze Geschichte hindurch versagt blieb. Nichts für literarische Puristen, wenn man aber massgeschneiderte Unterhaltung mag, dann spürt man die Qualität und die Grösse dieses Films.» (Chris Peachment, Time Out Film Guide)
Drehbuch: David Lean, nach einem Roman von E. M. Forster, und einem Theaterstück von Santha Rama Rau
Kamera: Ernest Day
Musik: Maurice Jarre
Schnitt: David Lean
Mit: Judy Davis (Adela Quested), Victor Banerjee (Dr. Aziz H. Ahmed), Alec Guinness (Prof. Godbole), Peggy Ashcroft (Mrs. Moore), James Fox (Richard Fielding), Nigel Havers (Ronny Heaslop), Richard Wilson (Turton), Art Malik (Mahmoud Ali), Michael Culver (McBryde), Saeed Jaffrey (Hamidullah), Clive Swift (Major Callender), Ann Firbank (Mrs. Callender)
163 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f, J/14