«Im Mittelpunkt des stürmischen, an der Westküste Irlands spielenden Ryan's Daughter steht eine Liebesgeschichte, die an gesellschaftlichen Zwängen zu scheitern droht: Nicht geduldet wird im Irland der zwanziger Jahre, dass eine verheiratete Frau mit einem britischen Offizier eine Affäre beginnt. Entmutigt von der negativen Aufnahme dieses Films und aufgrund des Scheiterns verschiedener, später von anderen Regisseuren realisierter Projekte wie Gandhi oder Out of Africa entstand Leans nächster und zugleich letzter Film erst 14 Jahre später.» (Walter Gasperi, www.kultur-online.net, 17.3.2008)
Zum Scheitern von Ryan's Daughter meinte der Filmkritiker Roger Ebert: «Ich habe einen Freund, der neue Lean-Filme mit neuen Picassos vergleicht. Es mag nicht immer ein grossartiger Picasso sein, so sagt er, aber trotz allem ist es ein Picasso und nur schon deshalb sehenswert. Vermutlich gilt das für alle grossen Künstler: Ihr Werk ist nur schon deshalb interessant, weil sie es signiert haben – und ihre Fehler helfen uns, ihre Erfolge zu erklären.» (Chicago Sun-Times, 20.12.1970)
Drehbuch: Robert Bolt
Kamera: Freddie Young
Musik: Maurice Jarre
Schnitt: Norman Savage
Mit: Robert Mitchum (Charles Shaughnessy), Sarah Miles (Rosy Ryan), Trevor Howard (Pater Collins), Christopher Jones (Randolph Doryan), John Mills (Michael), Leo McKern (Thomas Ryan), Barry Foster (Tim O'Leary), Arthur O'Sullivan (Mr. McCardle), Marie Kean (Mrs. McCardle), Evin Crowley (Maureen), Douglas Sheldon (der Fahrer), Niall Toibin (O'Keefe)
193 Min., Farbe, 35 mm, E/f, J/14