Ein britischer Flugzeugfabrikant riskiert das Leben seiner Testpiloten, zu denen auch sein Schwiegersohn zählt, um mit seinen neuartigen Düsenflugzeugen als Erster die Schallmauer zu durchbrechen.
David Leans dritter und letzter Film mit seiner damaligen Frau Ann Todd ist auch der Höhepunkt einer grösseren Werkreihe, die um die Identifikation mit bzw. die Loslösung von autoritären Vaterfiguren kreist. Das Familiendrama wird hier spektakulär erweitert um das Abenteuerelement, das eine Pionierphase der Fliegerei in atemberaubend schöne, bisweilen geradezu abstrakt anmutende Bilder fasst. Das Resultat ist von schillernder Ambivalenz: Streckenweise feiert der Film die Risikofreudigkeit und den Heldenmut der Flugpioniere, streckenweise kritisiert er ihr markiges Gehabe als hohle Gesten und ihren patriarchalischen Übervater als Ausbund von wortlos-dumpfer Sturheit. In der Rolle des Letzteren liefert Ralph Richardson eines der ungewöhnlichsten und eindrücklichsten Männerporträts in Leans Schaffen, in der Rolle seiner Tochter gibt Ann Todd eine unvergesslich zerrissene Figur. (afu)
«The Sound Barrier war ein grosser Kassenerfolg, heute indes ist der Film nur noch selten zu sehen und gehört darum zu den grossen Unbekannten aus Leans Werk.» (Janet Moat, BFI Screen Online)

Drehbuch: Terence Rattigan
Kamera: Jack Hildyard
Musik: Malcolm Arnold
Schnitt: Geoffrey Foot

Mit: Ralph Richardson (John Ridgefield), Ann Todd (Susan Garthwaite), Nigel Patrick (Tony Garthwaite), John Justin (Philip Peel), Dinah Sheridan (Jess Peel), Joseph Tomelty (Will Sparks), Denholm Elliott (Christopher Ridgefield), Jack Allen (Windy Williams), Ralph Michael (Fletcher)

118 Min., sw, 35 mm, E/e, J/14