Ein junger Biologe verbringt im Auftrag der kanadischen Regierung ein Jahr im arktischen Norden, um ein Mittel gegen die Wölfe zu finden, die angeblich die Karibu-Herden dezimieren. Seine Erfahrungen in der Wildnis lehren ihn nicht nur, die wortkarge Weisheit der Eskimos und den Speisezettel der Wölfe zu schätzen (Eintopf mit schwanzlosen Mäusen), sondern bringen ihn auch zur Einsicht, dass der Mensch und nicht der Wolf das problematische Raubtier ist.
Der zweite von drei grossen Filmen des Amerikaners Carroll Ballard über das Verhältnis des Menschen zur Natur und zu den Tieren entstand in zweijähriger Arbeit unter arktischen Bedingungen, deren Schwierigkeit den geschilderten Abenteuern kaum nachstand. Das Resultat ist ein Film von «überwältigenden Bildern und Stimmungen. Er bräuchte eigentlich ein packenderes Drehbuch und einen Hauptdarsteller mit grösserem Ausdrucksspektrum. Doch alles ist hier durchtränkt von einer frei schwebenden Transzendenz, die einen packt, obwohl sie wenig zur prosaischen Geschichte beiträgt. Was auch immer Ballard und sein Kameramann Hiro Narita filmen, erscheint neu und weist eine unverwechselbare, leuchtende Reinheit auf.» (Pauline Kael, 5001 Nights at the Movies)
Drehbuch: Curtis Hanson, Sam Hamm, Richard Kletter, nach einem Roman von Farley Mowat
Kamera: Hiro Narita
Musik: Mark Isham
Schnitt: Peter Parasheles, Michael Chandler
Mit: Charles Martin Smith (Tyler), Brian Dennehy (Rosie), Zachary Ittimangnaq (Ootek), Samson Jorah (Mike), Hugh Webster (Betrunkener), Martha Ittimangnaq (Frau), Tom Dahlgren (erster Jäger), Walker Stuart (zweiter Jäger)
105 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f, J/12