Batala, der skrupellose Patron eines Verlags, entzieht sich seinen Gläubigern durch Flucht und wird nach einem Eisenbahnunglück tot gemeldet. Die Belegschaft führt Batalas Betrieb weiter und bringt den Fortsetzungsroman von einem ihrer Arbeiter heraus. Das Unternehmen prosperiert – doch der Erfolg kommt Batala zu Ohren: Sogleich taucht er wieder auf und will «sein Eigentum» wieder übernehmen.
Der Film, der die politische Stimmung am Vorabend des Wahlsieges der vereinigten Linken («Front populaire») spiegelt, «wurde in kurzer Zeit, mit einem kleinen Stab und für die damalige Zeit relativ bescheidenen finanziellen Mitteln gedreht. Diese Arbeitsbedingungen erklären zweifellos einige technische Mängel, haben jedoch möglicherweise auch zu einigen Qualitäten des Films beigetragen. (…) Obwohl ‹unvollkommen›, ist Le crime de Monsieur Lange doch einer der schönsten Renoir-Filme und auf alle Fälle einer der typischsten für sein Genie und seine Qualitäten.» (André Bazin: Jean Renoir, Paris 1971)
«Die sozialen Absichten der Autoren bleiben (…) im Hintergrund, weil die Figuren vor Gesundheit und Leben strotzen. (…) Von allen Renoir-Filmen ist dies der spontanste, der dichteste hinsichtlich der ‹Wunder› des Spiels und der Kamera, derjenige der am meisten Wahrheit und reine Schönheit enthält.» (François Truffaut, in: André Bazin: Jean Renoir)
Drehbuch: Jacques Prévert, Jean Renoir, nach einer Idee von Jean Renoir, Jean Castanier
Kamera: Jean Bachelet
Musik: Jean Wiener, (Chansons:) Joseph Kosma
Schnitt: Marguerite Renoir
Mit: René Lefèvre (Amédée Lange), Jules Berry (Paul Batala), Florelle (Valentine), Nadia Sibirskaïa (Estelle), Sylvia Bataille (Edith, Batalas Sekretärin), Henri Guisol (Meunier), Marcel Levesque (der Concierge), Odette Talazac (seine Frau), Maurice Baquet (Charles), Jacques B. Brunius (Mann mit Hund), Jean Dasté (Dick)
80 Min., sw, 35 mm, F/e