In Mack Sennetts florierender Slapstickkomödien-Produktion für Keystone waren die Komiker meist Männer; wurde einer dieser Stars zum populären Markenzeichen (wie «Fatty» Arbuckle), war sein Name sogar Bestandteil der Filmtitel. Ihre Partnerinnen wurden als Objekte des Begehrens oder der Verfolgung gezeigt. Die grosse Ausnahme war Mabel Normand, mit der Sennett schon zuvor bei Biograph gearbeitet hatte, die bei Keystone schnell zum komischen Star und mit Mabel's Lovers (1912) zum Teil des Filmtitels avancierte. Ab 1914 führt sie zum Teil selbst Regie in ihren Filmen, was einigen ihrer männlichen Partner (wie dem frisch zur Truppe gestossenen Charlie Chaplin) keineswegs passte. In den zwanziger Jahren hat sie mit romantischen Aschenbrödelgeschichten, die neben der komischen Seite weitere Facetten ihres Talents zeigen, weiterhin Erfolg, doch 1930 stirbt die an Tuberkulose Erkrankte und Drogensüchtige erst 36-jährig. (meg)
100 Min., sw, 16 mm, Stummfilm mit Livemusik, engl. Zw'titel