Eine von New York enttäuschte Kosmetikerin verkleidet sich als Zwölfjährige, um die Rückfahrt in ihren Heimartort bezahlen zu können. Unterwegs wird sie zum Schützling eines ahnunglosen Majors, der sie mit in die Kadettenschule nimmt.
Billy Wilders Debüt als Hollywoodregisseur und «ein erster Lolita-Film, unverschämt delikat in seiner Balance von Andeutung und Aussparung. Ginger Rogers mimt eine ganz und gar nicht kindliche Schöne, die ein zwölfjähriges Mädchen mimt, was der Zuschauer jederzeit, Ray Milland erst am Ende der Maskerade erkennt.» (Filmpodiumbroschüre zur Wilder-Retro, Juli 1994)
«Ziemlich unwiderstehlich: Ginger Rogers leistet eine wunderbare Arbeit, indem sie sexuelle Provokation und sittsame Unschuld miteinander verbindet.» (Tom Milne, Time Out Film Guide)
Zum Vergnügen tragen die typisch Wilderschen Anzüglichkeiten bei, die in diesem Fall alle ziemlich unzweideutig um die Penetration kreisen und sowohl das biedere Kadettenschulsetting als auch das amerikanische Selbstzensursystem der Studioära subversiv unterlaufen. (afu)
Drehbuch: Charles Brackett, Billy Wilder, nach einem Theaterstück von Edward Childs Carpenter, und einer Kurzgeschichte von Fannie Kilbourne
Kamera: Leo Tover
Musik: Robert Emmett Dolan
Schnitt: Doane Harrison
Mit: Ginger Rogers (Susan Kathleen «Su-Su» Applegate), Ray Milland (Major Philip Kirby), Rita Johnson (Pamela Hill), Diana Lynn (Lucy Hill), Robert Benchley (Albert Osborne), Edward Fielding (Oberst Oliver Slater Hill), Frankie Thomas (Kadett Clifford Osborne), Raymond Roe (Kadett Lt. Anthony Wigton), Lela E. Rogers (Mrs. Applegate), Aldrich Bowker (Pastor Doyle)
100 Min., sw, 16 mm, E, ab 6