«Fast alle ihre Filme erzählen Liebesgeschichten, aber mehr noch als nach Liebe strebt Asta Nielsen nach Selbstständigkeit, Unabhängigkeit. Sie möchte einem Mann gegenüber immer mindestens ebenbürtig sein. Wenn sie einen attraktiv findet, ergreift sie die Initiative. (…) In Das Liebes-ABC (1916) muss sie ihrem schüchternen Verlobten erstmal männliche Tugenden beibringen, das Rauchen (Zeichen der Emanzipation in vielen ihrer Filme), das Küssen und wie man sich im gesellschaftlichen Leben bewegt. Dafür verkleidet sie sich als Mann, der Frack steht ihr vorzüglich, und stürzt sich als angeblicher Bruder mit dem Zukünftigen ins Nachtleben.» (Wilhelm Roth, epd Film, 6/2007)
«Ein Lustspiel mit wenig Logik und vielen Verwandlungen, zugeschnitten auf Asta Nielsen, ihre Augen, ihren Mund, ihre charakteristisch-schlanke Gestalt.» (Vossische Zeitung, zeitgenössische Kritik)
Drehbuch: Louis Levy, Martin Jörgensen
Mit: Asta Nielsen (Lis), Magnus Stifter (Graf von Kiesel), Ludwig Trautmann (Philip von Dobbern)
45 Min., sw, 35 mm, Stummfilm mit Livemusik, dän.+d. Zw'titel