Ein Biopic frei nach dem kurzen Leben des Gangsterpärchens Clyde Barrow und Bonnie Parker, das in der ärmlichen amerikanischen Provinz der Great Depression Lebensmittelgeschäfte und Banken überfiel, mehrere Polizisten tötete, den Status von Volkshelden erlangte und nach einer zweijährigen Jagd von der Polizei regelrecht exekutiert wurde.
Eine der Initialzündungen des Neuen Hollywood: Der vom Jungstar Warren Beatty initiierte Film mischt Realismus, Glamour und burleske Elemente auf provokative Art und wurde wider alle Skepsis der alten Produzentengarde von Warner Brothers zum Grosserfolg. Das unbekümmerte Heldenpaar, ein Stück weit ambivalent gezeichnet, doch unwiderstehlich schön anzusehen und zu tragisch-romantischen Outlaws stilisiert, geriet zu Symbolfiguren für das Freiheitsstreben der Achtundsechziger-Generation. (afu)
«Bonnie and Clyde ist ein Meilenstein der amerikanischen Filmgeschichte, ein Werk der Wahrheit und Brillanz. Der Film ist schonungslos brutal, von Sympathie erfüllt, abscheulich, witzig, herzerweichend und unfassbar schön. Wenn diese Begriffe nicht zusammenzupassen scheinen, liegt es vielleicht daran, dass Filme selten die ganze Bandbreite menschlichen Lebens zeigen.» (Roger Ebert, Chicago Sun-Times, 25.9.1967)
Zur Kopiensituation: Die Schweizer Verleihkopie ist wegen mechanischer Abnutzung und eingebrochener Perforation in unspielbarem Zustand.
Drehbuch: David Newman, Robert Benton
Kamera: Burnett Guffey
Musik: Charles Strouse
Schnitt: Dede Allen
Mit: Warren Beatty (Clyde Barrow), Faye Dunaway (Bonnie Parker), Gene Hackman (Buck Barrow), Michael J. Pollard (C. W. Moss), Estelle Parsons (Blanche), Denver Pyle (Frank Hamer), Dub Taylor (Ivan Moss), Evans Evans (Velma Davis), Gene Wilder (Eugene Grizzard), James Stiver (Lebensmittelhändler), Clyde Howdy (Hilfssheriff), Garry Goodgion (Billy)
111 Min., Farbe, Digital HD, E/d