«Generallinie oder Das Alte und das Neue, wie der Film später getauft wurde, bezeichnet den Übergang Eisensteins von den Anschauungen der frühen Stummfilmzeit zu einer mehr realistischen, erzählenden Ästhetik. Das lag aber auch am Thema des Films. Die in der UdSSR eben beginnende Sozialisierung der Landwirtschaft liess sich nicht ohne weiteres als dramatischer Konflikt darstellen: eine Geschichte musste erfunden, eine Zentralfigur ersonnen werden. Diese Rolle gab Eisenstein, der Verwendung von Berufsschauspielern abhold, einem einfachen Bauernmädchen. Die Handlung des Films formiert sich in einzelnen Sequenzen, die jede für sich wie die Strophen eines Gedichts anmuten. (…) Den Grundton des Enthusiasmus hält der Film bis zum Schluss durch.» (Ulrich Gregor/Enno Patalas: Geschichte des Films)
Drehbuch: Sergei Michailowitsch Eisenstein, Grigorij Alexandrow
Kamera: Edouard Tissé, Wladimir Popow
Schnitt: Sergei Michailowitsch Eisenstein
Mit: Marfa Lapkina (Bäuerin Marfa), Wasja Busenkow (Sekretär), Neshnikow (Lehrer Miroschkin), Tschuchmarew (Kulak, der Fleischverkäufer), Ivan Judin (Komsomolze), M. Iwanin (Marfas Sohn), Kostja Wassiliew (Traktorfahrer)
131 Min., sw, 35 mm, Stummfilm mit Livemusik, f.+d. Zw'titel, J/12