200 Jahre nach seiner Hospitalisierung wegen Magengeschwüren erwacht der tiefgekühlte Miles Monroe, Besitzer eines vegetarischen New Yorker Restaurants, in ‹Central Parallel of the Americas›, einem totalitären Roboterstaat. Wie in Huxleys «Brave New World» ist dessen Bevölkerung mit Konsum, Designerfood, Libidomat und Orgasmatron ruhiggestellt. Es gelingt schliesslich dem Amateurjazzer Monroe (Sleeper ist Allens einziger Film, zu dem er die Musik selber schrieb), die zukünftige Welt mit Kreatürlichkeit, Individualität und Spontaneität zu retten.
«Sleeper etabliert Woody Allen als besten Komödienregisseur und -schauspieler in Amerika (…). Er schenkt uns in diesem Film Momente, die den Stummfilmen von Buster Keaton ebenbürtig sind. (…) Er rast mit halsbrecherischem Tempo durch den Film und setzt für einen Gag alles, auch die Handlung, aufs Spiel. Alles geht so blitzschnell, dass wir uns nicht mal darüber wundern, wie in der Mitte des Films Allen in eine Miss-America-Wahl geraten ist – und diese gewinnt.» (Roger Ebert, Chigaco Sun-Times, 17.12.1973)
Drehbuch: Woody Allen, Marshall Brickman
Kamera: David M. Walsh
Musik: Woody Allen
Schnitt: Ralph Rosenblum, O. Nicholas Brown, Ron Kalish
Mit: Woody Allen (Miles Monroe), Diane Keaton (Luna Schlosser), John Beck (Erno Windt), Mary Gregory (Dr. Melik), Mews Small (Dr. Nero), Bartlett Robinson (Dr. Orva), Don Keefer (Dr. Tryon), Chris Forbes (Rainer Krebs), Peter Hobbs (Dr. Dean), Brian Avery (Herald Cohen)
88 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f, 14/12 J