Eine Wahrheits- und Versöhnungskommission: ein utopischer Versuch, ein zerrissenes Land zu heilen und zu erneuern? Nicht zuletzt im Hinblick auf den Austragungsort der Fussball-Weltmeisterschaft ist dieses Dokument aktueller denn je.
«Mehr als 40 Jahre lang herrschte in Südafrika die berüchtigtste Form von Rassismus seit dem Nationalsozialismus. Als das Regime schliesslich zusammenbrach, forderten ein Teil jener, die die Herrschaft der Apartheid unterstützt hatten, Straffreiheit für ihre Verbrechen. Ihre Opfer aber forderten Gerechtigkeit. Als Kompromiss wurde die ‹Truth & Reconciliation Commission› (TRC) gegründet. Heute bringt sie Opfer und Verfolger zusammen. Long Night's Journey into Day verfolgt über zwei Jahre mehrere TRC-Fälle. Hinter den Geschichten im Film liegen die Themen Konflikt, Vergebung und Erneuerung.» (www.artechock.de)
«Die Gründung der Kommission war umstritten; manche fanden, sie würde alte Wunden aufreissen, während andere meinten, sie liesse Mörder ungestraft davonkommen. Aber für viele war es ein Modell mit Vorbildwirkung für alle von ethnischen Konflikten zerrissenen Nationen.» (www.film.at)

Kamera: Ezra Jwili, Frances Reid
Musik: Lebo M.
Schnitt: Deborah Hoffmann, Kim Roberts

Mit: Peter und Linda Biehl (Eltern der ermordeten Fulbright-Stipendiatin Amy B), Mongezi Maquina (einer von Amys Mördern), Evelyn Manquina (seine Mutter), Eric Taylor (ehemaliger Offizier der Sicherheitskräfte), Nomonde Calata (Witwe des ermordeten Aktivisten Fort Calata), Robert McBride (ANC-Aktivist, der eine Autobombe zündete), Sharon Welgemoed (Schwester eines der Bombenopfer), Chynthia Ngewu (Mutter eines ermordeten Jugendlichen), Thapelo Mbelo (schwarzer Polizist, der um Amnestie ersucht), Desmond Tutu (Vorsitzender der Kommission), Helen Mirren (Erzählerin)

94 Min., Farbe, 35 mm, E/d