Ein Moskauer Ingenieur, der eine Botschaft vom Mars aufgefangen zu haben glaubt, verstrickt sich in ein Eifersuchtsdrama und versinkt schliesslich in einen wilden Traum, in dem er eine Romanze mit der Mars-Königin Aëlita erlebt und weitere Elemente seines Erdendaseins auf witzig-groteske Art wiederkehren.
«Nur sehr sporadisch tauchen in der Geschichte des russischen Films Themen der Science-Fiction und der Fantastik auf, obwohl in der Literatur und in der Kunst gerade in der Frühzeit der Sowjetunion immer wieder versucht worden ist, das utopische Moment des Marxismus anschaulich umzusetzen. So war Aëlita (…) einer der wenigen fantastischen Filme dieser Zeit, die nicht nur eine Schreckensvision mit einer schlussendlichen Harmonisierung darstellen, sondern auch eine ganz direkte, weniger propagandistisch ausgefeilte als naive Parteinahme. Berühmt ist der Film vor allem deswegen geworden, weil er versuchte, Elemente der kubistischen Malerei und Plastik ins Medium des Films zu übertragen. Zu einem der populärsten Filme dieser Zeit ist er geworden, weil er vereint, was Science-Fiction an Unterhaltung zu bieten hat: einen sympathischen Helden, schöne Frauen, Abenteuer mit fremden Wesen, verblüffende Tricks und fantasievolle Dekors.» (Georg Seesslen: Kino des Utopischen, rororo 1980)
Drehbuch: Fjodor Ozep, Alexei Faiko, nach dem Roman von Alexei Tolstoi
Kamera: Juri Sheljabushski, Emil Schünemann
Mit: Julia Solnzewa (Königin Aëlita), Igor Iljinski (Detektiv Krawtsow), Nikolai Zereteli (Ingenieur Los), Nikolai Batalow (Gussew, Ex-Soldat), Valentina Kuindshi (Natascha Los), Konstantin Eggert (Tuskub), Wera Orlowa (Mascha), Pavel Pol (Spekulant Ehrlich), N. Tretjakowa (Elena Ehrlich), Juri Sawadski (Gor), Alexandra Peregonez (Ichoschka), Iosif Toltschanow (Astronom)
110 Min., sw, 35 mm, Stummfilm mit Livemusik, russ.+d. Zw'titel, J/14